Augsburger Allgemeine, 09.12.2016, Seite 24
Darum gehen die Grundschüler zu
Fuß
Reisensburg
Die
Kinder der Grundschule Reisensburg haben ein Ziel: Sie wollen
möglichst nicht von den Eltern zur Schule gefahren werden. „Eigentlich
ist es schon bequem, morgens von Mama zur Schule gefahren zu werden“,
bekennt Selin, „aber es macht mehr Spaß, zusammen mit den Freundinnen
zu laufen.“ „Außerdem bleiben wir durch die Bewegung fit, unser Kopf
wird besser mit Sauerstoff versorgt und wir können besser denken.“ „
Beim Laufen entdecken wir immer wieder interessante Dinge auf dem
Weg.“ Wenn man die Reisensburger Grundschüler fragt, bekommt man viele
gute Argumente, warum der Schulweg besser zu Fuß oder gemeinsam im Bus
und nicht im Elterntaxi zurückgelegt werden sollte. Aber nicht immer
ist es leicht, bei Regen oder Kälte auch wirklich zu laufen. Mit einem
kleinen zusätzlichen Anreiz fällt das sicher leichter. Deshalb spendet
die AOK Günzburg der Schule Funktions-T-Shirts, Fußbälle, Turnsäckchen
und Brotzeitdosen. Die Kinder tragen jeden Tag, an dem sie zu Fuß zur
Schule kommen, auf einer Karte ein. Diese Karten wandern in einen
großen Lostopf und am Schuljahresende werden die Gewinner gezogen.
„Gewinnen werden aber nicht nur einzelne Kinder. Gewinnen werden wir
alle mehr Sicherheit vor der Schule, wenn weniger Autoverkehr
herrscht. Gewinnen werden alle Schüler, die morgens schon vor dem
Unterricht Zeit hatten für Gespräche mit Freunden und die fit ins
Klassenzimmer kommen“, freut sich Rektorin Heidrun Rebenstorff. Sie
hofft, dass so das ganz große Verkehrschaos vermieden werden kann,
wenn die Herrenwaldhalle im Frühjahr umgebaut wird. (zg)